Flower-Power in Pai

Das kleine Städtchen Pai ist eine der beliebtesten Destinationen für alternativ angehauchte Nordthailand-Backpacker. Bevor meine Schwester Karo hier im Frühjahr 2012 war, habe ich noch nie etwas von Pai gehört. Aber wenn man hier ankommt, dann scheint es, als sei Pai der größte Hotspot für sämtliche Asienreisenden mit Rucksack und Dreadlocks.

Japan

England

Thailand

Eigentlich ist Pai ein eher unscheinbares kleines Kaff. Aber die schöne Landschaft, die Ruhe und Abwesenheit von Großstadtgeräuschen und ein besonderes alternatives Flair zieht massenweise Künstler, Musiker, Neo- und Althippies, Aussteiger und ganz normale Backpacker aus aller Welt an, die Thailand mal abseits von Fullmoon-Parties und Khao-San-Wahnsinn erleben wollen.

Das „richtige“ Thailand wird man in Pai jedoch auch nicht unbedingt sehen. Pai ist mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet, die man als Backpacker im Facebook-Zeitalter braucht. Cafés, in denen man free Wifi sowie Yogi-Chai-Latte bekommt, Bars mit Live-Musik und unzählige Klamottenläden.

DSC_0934

DSC_0917

IMG_5665

DSC_0621

DSC_0951

DSC_0574

Wenn man den wenige Meter vom Stadtzentrum entfernten Pai River über eine sehr klapprig erscheinende aber dennoch stabile Bambusbrücke überquert, ist man wie in einer anderen Welt. Die totale Idylle! Alles ist grün, der Fluss plätschert ruhig vor sich hin, am Horizont erheben sich die Berge und Hügel Nordthailands… hier niste ich mich für eine Woche im „Pai Park“ in einem einfachen Bungalow für 200 Thai Baht (ca. 5 €) pro Nacht ein. Es ist eng, es gibt überall Ritzen, aber es ist meins und gemütlich obendrein.

Mit einem frisch gestochenen Tattoo, einem Batikshirt, Thai-Wickelhosen und unzähligen Armbändern am Handgelenk hat man den Pai-Dresscode geknackt. Die Leute hier sind lässig, stylish und doch manchmal ein bisschen zu bemüht. Aber zumindest ist people-watching in Pai ganz unterhaltsam.

Am Abend verwandeln sich die Hauptstraßen von Pai in einen großen Open Air-Markt, wo konsumfreudige Backpacker günstige Klamotten, Schmuck, und Souvenirs finden, um ihren Pai-Style zu perfektionieren. Außerdem ist der Markt ebenfalls DER Ort, um sich durch die Vielfalt der köstlichen nordthailändischen Küche durchzuprobieren.

Für ein Paar Tage kann man in Pai eine gute Zeit haben. Die Thais haben sich hier perfekt auf die Backpacker-Bedürfnisse eingestellt, so dass an nichts mangelt. Ich habe nach einigen Tagen jedoch genug von dem Hippie-Disneyworld. Anne-Sophie und ich leihen uns Roller aus, mit dem wir ein bisschen durch die Gegen düsen. Für mich ist die Umgebung von Pai das eigentliche Highlight.

In der näheren Umgebung von Pai gibt es zahlreiche Dinge zu entdecken – von Wasserfällen, über heiße Quellen oder den traumhaften Pai-Canyon (am schönsten kurz vor Sonnenuntergang)… Mein Highlight ist jedoch das Pai Hotsprings Spa Resort. Die Hotelanlage ist idyllisch in die wunderschöne Landschaft eingebettet. Wir zahlen rund 100 Baht und können die Thermalquellen, Jacuzzi und Swimmingpool nutzen. Außer uns sind keine Menschen da (vielleicht noch 2 weitere). Nach dem Rumgeplansche relaxen wir in einem der offenen Bambusdach-Pavillons mit traumhaften Blick auf den Pai River. Absolut fantastisch!

DSC_0708

DSC_0698

DSC_0675

Fast genauso genial ist es, sich einfach ein Paar Stunden auf den Roller zu setzen und durch die Provinz zu düsen… und die wunderschöne Berglandschaft Nordthailands, die klare Luft und das Freiheits-Gefühl zu genießen.

DSC_0863

DSC_0793

IMG_5678

DSC_0845